Preisträger 2011

Dres. Bayer-Stiftung: Preisträger 2011, PD. Dr. med. Claudia Lengerke

PD. Dr. med. Claudia Lengerke

Universitätsklinikum Tübingen
Medizinische Klinik II (Onkologie, Hämatologie, Rheumatologie und Immunologie)

Titel: Untersuchung der Xenotransplantation humaner Leukämiezellen in Zebrafischen

Preisgeld: 85.000 €

Am Anfang einer jeden Therapieentwicklung stehen Untersuchungen z.B. an Tumorzellen im Reagenzglas. Bevor jedoch hierbei gewonnene Erkenntnisse in den klinischen Alltag und die Behandlung von Patienten integriert werden können, müssen sie im weitaus komplexeren Kontext des lebenden Organismus bestätigt werden. In dem ausgezeichneten Projekt soll das Verhalten von menschlichen Tumorzellen untersucht werden, die in Zebrafische eingebracht (transplantiert) wurden. Die Ergebnisse sollen mit vorhandenen Daten zu Anwachsraten in der Maus sowie mit dem Verlauf der Leukämie-Erkrankung in Patienten verglichen werden. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie (Tübingen), der Universitätskinderklinik (Tübingen) und dem Children’s Hospital Boston, Harvard Medical School (USA) durchgeführt.

Dres. Bayer-Stiftung: Preisträger 2011, Dr. rer. nat. Sascha Venturelli

Dr. rer. nat. Sascha Venturelli

Universitätsklinikum Tübingen,
Medizinische Klinik II
Gastroenterologie, Hepatologie und Infektionskrankheiten

Titel: Induktion von zellulärer Seneszenz in Tumorzellen

Preisgeld: 10.000 €

In der Krebsforschung gewinnt die zelluläre Seneszenz (Alterung), die durch einen lange anhaltenden Ruhezustand der Zelle charakterisiert ist, immer mehr an Relevanz. Ursächlich hierfür ist, dass bei Seneszenz ein verlangsamtes Tumorwachstum beobachtet wurde. Ferner scheinen seneszente Tumorzellen auch besser vom natürlichen Immunsystem erkannt und in der Folge effizienter abgetötet zu werden. Vor diesem Hintergrund verfügt das Phänomen der Therapie-induzierten Seneszenz (TIS) in Tumorzellen über zahlreiche interessante Aspekte sowohl im Hinblick auf neue Therapieansätze, als auch für die Tumorprävention. Aktuell wurden bereits Substanzen identifiziert, welche TIS auslösen können. Weiterhin nimmt man von einigen Nahrungsinhaltsstoffen an, dass sie in therapeutischer Weise eine TIS auslösen können. Ziel des ausgezeichneten Projektes ist es, Nahrungsbestandteile systematisch aif ihre Fähigkeit zur Induktion von Seneszenz in Tumorzellen hin zu untersuchen und in der Perspektive für die Krebsforschung verfügbar zu machen.

Impressionen von der Preisverleihung