Preisträger 2024
Foto: Universitätsklinikum Tübingen/Beate Armbruster
Jun.-Prof. Dr. med. Josef Leibold
Universitätsklinikum Tübingen
Innere Medizin VIII
Titel: Tailoring cellular therapies to molecular subtype specific secretory programs in gastric cancer
Preisgeld: 30.000 €
Josef Leibold, geboren am 8. August 1984 in Freudenstadt, absolvierte sein Medizinstudium an der Universität Tübingen. Von 2008 bis 2010 war Leibold Doktorand im DFG-geförderten Graduiertenkolleg „Zellbiologische Mechanismen immunassoziierter Prozesse“ (GRK 794). 2011 promovierte er in Tübingen bei Prof. Dr. Rupert Handgretinger im Bereich pädiatrischer Hämatologie/Onkologie und war bis 2015 als Arzt und Wissenschaftler in Tübingen tätig. Anschließend erforschte er bis 2020 am renommierten Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York innovative Therapien von Lungen-, Prostata- und Magenkrebs. Seit September 2020 ist Leibold Junior-Professor für funktionale Immuno-Genetik am Tübinger Exzellenzcluster iFIT (Individualisierung von Tumortherapien durch molekulare Bildgebung und funktionelle Identifizierung therapeutischer Zielstrukturen), dem einzigen onkologischen Exzellenzcluster Deutschlands. Zudem ist er als Arzt und Arbeitsgruppenleiter an der Klinik für Innere Medizin VIII (Medizinische Onkologie und Pneumologie) des Tübinger Universitätsklinikums tätig.
Über seinen Forschungsantrag: Das Magenkarzinom ist eine aggressive Krebsart und neue Behandlungskonzepte werden dringend benötigt. Magenkrebszellen sezernieren Faktoren, die ihnen invasives Wachstum ermöglichen. Ziel des Projekts ist es, diese Faktoren zu nutzen, um die Effektivität zellulärer Immuntherapien beim Magenkarzinom zu verbessern. Dabei werden körpereigene Immunzellen genetisch so verändert, dass sie die sezernierten Faktoren der Tumorzellen erkennen können, was die Aktivität der Immunzellen steigert.
Foto: Universitätsklinikum Tübingen
Dr. med. Can Yurttas
Universitätsklinikum Tübingen
Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Titel: Personalisierte Virotherapie mittels neuartiger Virogramme: Identifizierung der wirksamsten viralen Konstrukte in Ex-vivo-Kulturen peritonealer Tumoren und Metastasen
Preisgeld: 10.000 €
Can Yurttas, geboren am 3. Mai 1989 in Detmold, absolvierte sein Medizinstudium an der Universität Tübingen. 2012/2013 nahm er als Doktorand am Interdisziplinärem Promotionskolleg Medizin der Universität Tübingen teil und wurde während seiner Promotionszeit unter anderem auch durch die Studienstiftung des deutschen Volkes unterstützt. Im Rahmen des ERASMUS-Programms absolvierte Yurttas ein Auslandssemester in Istanbul. 2016 promovierte Yurttas bei Prof. Dr. Ulrich Lauer an der Universität Tübingen zum Thema „Onkolytische Virotherapie mit transgenen Masernviren“. Von 2016 bis 2022 war Yurttas zunächst Assistenzarzt für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie am Universitätsklinikum Tübingen, wo er seit 2022 nun als Facharzt tätig ist.
Über seinen Forschungsantrag: Die operative Behandlung bösartiger Krebserkrankungen des Bauchfells (sog. zytoreduktive Chirurgie mit HIPEC) erzielt bislang nur sehr selten eine Heilung dieser Krebsart. Eine zusätzliche Kombinationsbehandlung mit Krebszell-zerstörenden (onkolytischen) Viren könnte zu deutlich verbesserten Behandlungsergebnissen führen. Vor einer Anwendung am Menschen im Rahmen von klinischen Studien sollen in diesem Projekt zunächst an Tumorproben von Betroffenen die wirksamsten Viruskonstrukte identifiziert werden.