Preisträger 2023

Dres. Bayer-Stiftung: Preisträger 2023, PD Dr. med. David Braig
Foto: privat

Jun.-PD Dr. med. David Braig

Universitätsklinikum Freiburg
Klinik für Plastische und Handchirurgie

Titel: Nichtinvasive Diagnostik von Weichgewebssarkomen

Preisgeld: 25.000 €

David Braig, geboren in Villingen-Schwenningen, absolvierte sein Medizinstudium an der Universität Freiburg, mit akademischen Arbeitsaufenthalten unter anderem in Australien. 2012 promovierte er in Freiburg bei Prof. Dr. Hans-Georg Koch am Institut für Biochemie und Molekularbiologie. 2020 erhielt er ebenfalls von der Universität Freiburg die Venia Legendi. Braig war zunächst als Facharzt und ist seit Januar 2021 als Oberarzt für die Funktionsbereiche Interdisziplinäre Plastische Chirurgie, Handchirurgie und Sarkomchirurgie tätig. Außerdem ist er Wissenschaftlicher Leiter der Arbeitsgruppe Translationale Sarkomforschung an der Klinik für Plastische und Handchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg. Braig erhielt während seiner Laufbahn bereits mehrere Preise und Stipendien, u. a. 2017 den Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC).

Über seinen Forschungsantrag: Sarkome sind seltene, bösartige Tumore mit Herkunft aus dem Binde- und Stützgewebe. Sie besitzen ein großes Risiko für ein Wiederauftreten und die Ausbildung von Metastasen. Entsprechend ist es wichtig, die Tumorfreiheit nach Abschluss der Behandlung konsequent zu überwachen. Das Freiburger Team um Dr. David Braig hat ein Verfahren entwickelt, das anhand einer Blutprobe feststellen kann, ob im Körper Tumorzellen vorhanden sind. Dazu werden Bruchstücke des Erbguts, die als Abbaureste von Tumorzellen freigesetzt werden, nachgewiesen. Dieser Nachweis mittels Liquid Biopsy erfolgt bisher nur im Rahmen von Studien. Das Preisgeld soll dazu verwendet werden, das Verfahren in der Routine zu etablieren.

Dres. Bayer-Stiftung: Preisträger 2023, Dr. med. Linus D. Kloker
Foto: Universitätsklinikum Tübingen

Dr. med. Can Yurttas

Universitätsklinikum Tübingen
Innere Medizin VIII, Medizinische Onkologie & Pneumologie

Titel: Novel cancer gene editing with CRISPR/Cas9 for deletion of NUTM1 tumor driver fusion oncogenes in highly-aggressive NUT carcinomas

Preisgeld: 10.000 €

Linus D. Kloker, geboren in Stuttgart, absolvierte sein Medizinstudium an der Universität Tübingen mit Aufenthalten an den Universitäten Würzburg und Zürich sowie der University of Queensland, Brisbane. In seinem Studium wurde er 3 Jahre lang durch eines der renommierten Deutschland-Stipendien unterstützt wurde. Seine Doktorarbeit führte er in der Arbeitsgruppe Virotherapie bei Prof. Dr. Ulrich Lauer an der Universität Tübingen durch, unterstützt durch ein IZKF-Promotionsstipendium der Medizinischen Fakultät. 2022 begann er am Universitätsklinikum Tübingen mit seiner Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie/Onkologie. Im April 2022 wurde ihm ein fortüne-Juniorantrag zur internen Forschungsförderung der Medizinischen Fakultät Tübingen bewilligt. Über seinen Forschungsantrag: NUT-Karzinome sind Krebserkrankungen, die sehr aggressiv verlaufen und vor allem bei Kindern und jungen Erwachsenen im Kopf-Hals-Bereich oder in der Lunge auftreten. Sie definieren sich durch eine einzige onkogene DNA-Mutation, die das NUT-Gen betrifft.

In diesem Forschungsprojekt werden Viren mit einer spezifischen Genschere (CRISPR/Cas9) ausgestattet, um durch „Cancer Genome Editing“ diese den Krebs antreibende Mutation aus Tumorzellen zu entfernen, wodurch ein Tumorwachstum nicht mehr möglich ist.

Impressionen von der Preisverleihung