Preisträger 2020

Dres. Bayer-Stiftung: Preisträger 2020, Dr. med. Pascal David Johann

Dr. med. Pascal David Johann

Universitätsklinikum Heidelberg und DKFZ/KiTZ
Abteilung für Pädiatrische Neuroonkologie

Titel: Die Charakterisierung von Rhabdoidtumoren vermittels Einzelzellsequenzierungen – Mechanismen der Therapieresistenz

Preisgeld: 20.000 €

Pascal David Johann, geboren am 22. Februar 1985 in Saarbrücken, absolvierte sein Medizinstudium an der Universität Tübingen mit Gastaufenthalten an der Université Victor Segalen in Bordeaux und an der Harvard Medical School in Boston. 2011 promovierte Johann mit summa cum laude in Tübingen bei Prof. Dr. Ingo Müller am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin. Seine Doktorarbeit wurde durch das DFG-finanzierte Graduiertenkolleg 794 „Zellbiologische Mechanismen immunassoziierter Prozesse“ gefördert. Seit Februar 2018 ist Johann Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und als solcher an der Kinderklinik Heidelberg tätig.

In seiner Forschungsarbeit am DKFZ/KiTZ befasst er sich mit der genetischen und epigenetischen Charakterisierung bestimmter Tumoren im Kindesalter, die auch Thema seiner Habilitation sind. Als Mentor steht ihm dabei Prof. Dr. Stefan Pfister zur Seite. Johanns Habilitationsverfahren steht im Sommer 2020 kurz vor dem Abschluss.

Über seinen Forschungsantrag: Rhabdoidtumore (abgeleitet vom griechischen rhabd = Stab, Rute; für langgestreckte Gebilde) sind eine Tumorerkrankung des frühen Kindesalters, die zwar nicht häufig ist, jedoch oft einen schweren Verlauf nimmt und nur selten heilbar ist. Unter anderem können das Gehirn und Rückenmark sowie Leber und Niere betroffen sein. Das Preisgeld wird Johann dazu verwenden, mithilfe von Einzelzellanalysen besonders aktive Gene dieser Krebsart zu identifizieren. Dadurch soll aufgeklärt werden, warum bestimmte Rhabdoidtumore therapieresistent sind. Außerdem, so die Hoffnung des Forschers und seines Teams, sollen die neuen Erkenntnisse dazu führen, neue Angriffspunkte zu finden für eine zielgerichtete Therapie der schwer zu behandelnden Erkrankung.

Impressionen von der Preisverleihung